Reisetagebuch 2006 - Domrémy & Vaucouleurs

www.jehanne-darc.com - Jenny-Jinya Hefczyc

Es ist wieder soweit! Lang ersehnt und heiß begehrt, das Reisetagebuch von Jenny-Jinya Hefczyc geht in die zweite Runde! Auf den Plan stehen Vaucouleurs, Domrémy, Orléans und Rouen!

Tag 1

Ich spüre meine Beine nicht mehr! Einen Tag vor der fahrt bin ich 10 Stunden nonstop nur gelaufen! Einkaufen für die Fahrt, Koffer (6 Stück) zu meinen Vater transportieren etc und das alles ZU FUß!!!

Mein Vater nennt das einen-an-der-Klatsche-haben" aber ich nenne es Ein-Weg-zum-verkrampften-Johannismus" ;)

Freitag, 5 Mai, nachts um 1, sind wir losgefahren. Ich habe gepennt und mein Vater hat es geschafft uns in 7 Stunden nach Domrémy/Vaucouleurs zu befördern (Ich schreibe es zusammen, weil Domrémy und Vaucouleurs SEHR nahe beieinander liegen, mit den Auto sind es vielleicht 3 Minuten zwischen den beiden Dörfern... zumindest kommt es einen so vor).

Und weil es eben gerade auf dem Weg lag, haben wir eben noch einen Zwischenhalt bei Vaucouleurs gemacht, dort gibt es auch einiges zu sehen! (siehe FotosJ).


Als wir in Domrémy waren, habe ich mich zuerst schreiend auf den Souvenir-Shop geworfen (wie so'n Geier...) und fast 200 Euro dagelassen!!! Das ist schon heftig, letztes Jahr habe ich in Orleans UND Reims insgesamt soviel dagelassen, in Domrémy schaffe ich diese Summe in einen einzigen Laden von vielleicht 20quadrat Metern!

Die Verkäuferin die im Kopf alles zusammenrechnete grinste so berühmt wölfisch (aber sie war sehr liebenswert - ich hab sie sofort in mein Herz geschlossen *höhö*) und während ich alle 10 Sekunden an ihre Theke zurückkehrte um einen neuen Berg Kram abzulegen meinte sie Oh! WAS für eine Fetischistin!!!!!". Amüsant oder Bedenklich?

Jeanne d'Arcs Haus

Die Räume sind im Prinzip eher objektiv LEER... aber dennoch fastzinierend.

Man fühlt sich irgendwie wohl und kann sich durchaus vorstellen, wie die kleine Jehanette Romée Darc dort mit doppeltem Arbeitseifer ihre Hauspflicht tut.

Die kleine Taufkirche, gleich neben ihrem Haus, so wundervoll bescheiden und einladend, hat mich sehr bewegt. Ich schnappte mir eine 1¬-Kerze die da angeboten waren und zündete sie zu Jeannes Ehren an.

Ich betete einige Minuten und war so gerührt, von allem was mich dort begab, ich keine Fotos machen konnte. Ich konnte nicht. Einen so friedlichen Ort wollte ich nicht mit einer solchen Touristen-Ignoranz kaputt machen.

 Wie konnte Jeanne ihr dort so idyllisches Leben aufgeben?! Ihre Gottesliebe und Gehorsam muss überragend gewesen sein, denn so sehr sie Domrémy liebte und wie gut sie sich dort fühlte (wie sie auch zu Kriegszeiten oft erwähnt) geht sie ohne weiteres. Ich konnte all ihren Schmerz verstehen, denn sie gehabt haben könnte, ich war nur eine halbe Stunde dort und habe mich unsagbar traurig gefühlt. Wie muss aber Jeanne sich gefühlt haben? Jeanne, die ihr ganzes Leben in dieser Natürlichen Idylle verbracht hat und geht -  und zwar für immer...?!

Weiter gehts im Reisetagebuch von ORLEANS 2006 !!!!